LBV-Naturdenkmal
"Haagholz"
Im
Januar 2010 haben wir unweit der
Gemeinde Aham eines der
naturschutzfachlich wertvollsten Waldgebiete erworben,
das der Raum Landshut zu bieten hat. Unser
Ankauf umfasst eine Fläche von
mehr als 11 Hektar und wurde von der Unteren Naturschutzbehörde des
Landkreises Landshut maßgeblich unterstützt.
Im
Haagholz leben seltene Vogelarten wie Grauspecht und Hohltaube. Der
Baumbestand ist geprägt durch einen außergewöhnlichen Höhlenreichtum
und einen hohen Anteil an stehendem und liegendem Totholz. Was hier an
Totholzbewohnern und Fledermäusen alles zu Hause ist, können wir
bislang nur erahnen. Einzelne Baumpersönlichkeiten erreichen einen
Umfang von mehreren Metern und die hier vorkommenden Hainbuchen zählen
zu den mächtigsten im ganzen Landkreis.
In den zahlreichen
Quellbereichen des Haagholzes leben seltene Quellschnecken und bedrohte
Libellenarten wie die Gestreifte Quelljungfer. Von herausragender
Bedeutung sind darüber hinaus mehrere kulturhistorische Bodendenkmäler
aus der Bronze- und Eisenzeit.
Derzeit
erstellen wir für das Haagholz einen langfristig verbindlichen Pflege-
und Entwicklungsplan und werden dabei von Forstfachleuten und
Vertretern der Naturschutzbehörden unterstützt. Zeitgleich werden floristische
und faunistische Bestandserhebungen sowie eine Biotopbaumkaumkartierung durchgeführt. Hier sind die ersten
Ergebnisse: Totholz Hainbuchen Eichen Buchen Spechthöhlen
Ende 2011 soll unser Pflege- und Entwicklungskonzept im Wesentlichen
abgeschlossen sein. Es wird folgende Grund- züge tragen:
- enge Anlehnung aller Entwicklungsziele an die sogenannte "potenzielle natürliche Vegetation"
- sukzessiver Umbau größerer Fichtenbestände
- Maßnahmen zum Erhalt und zur Entwicklung von Uraltbäumen
- Förderung ausgewählter Baumarten
- Erhöhung des Anteils an stehendem und liegendem Totholz
- keinerlei Entnahme von Laubgehölzen
- Verbesserungen einzelner Quellsituationen
- regelmäßiges Monitoring ausgewählter Artengruppen
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Zusätzlich
wollen wir dieses Schutzgebiet zur Umweltbildung nutzen. Eine
Gebietsbeschilderung,
die Spaziergänger auf die naturschutzfachlichen Besonderheiten des
Haagholzes hinweist, wurde kürzlich an allen Gebietszugängen
installiert. Vom Vilsbiburger Bauhof des Landkreises Landshut wurden
wir dabei tatkräftig unterstützt.